Rückblick auf das erste Lehrgangsmodul

Das Business Angel Institute freut sich sehr über die rege Teilnahme am ersten von sechs Modulen des Lehrgangs, der auch zur Vorbereitung auf den Certified Business Angel dient. Am letzten Septemberwochenende hat sich eine Gruppe aktiver und zukünftiger Business Angels (das Spektrum reichte vom Virgin Angel bis zum Family Office) zusammengefunden, um – geleitet von den Vortragenden Dr. Andreas Boué, Dr. Daniel Zech und Prof. Stephan Jung – ihr Wissen zu erweitern.

 

Die Themenbereichen Orientierung, Dealflow und Dealscreening wurden in die Tiefe gehend behandelt und neben direkten Wissensinputs auch in Selbstreflektion und Gruppenarbeiten gemeinsam erarbeitet. Den Einstieg am Freitag machte Dr. Boué, der den Konnex Business Angel als Teil des Private-Equity-Ökosystems sowie den Investmentprozess per se beleuchtete und für die Teilnehmer verständlich zugänglich machte. Samstags führte Dr. Zech die Teilnehmer durch das österreichische und angrenzende Ökosystem, veranschaulichte die Analyse und Validität von Dealflows und gab auch seine Erfahrung aus dem Bereich Media 4 Equity weiter. Prof. Jung erörterte am Sonntag von einer wissenschaftlichen Basis ausgehend den Screening-Prozess und zeigte anhand von Business Cases, wie man beim Einschätzen von Chancen den eigenen Investmentfokus berücksichtigt, indem man sich an zuvor erarbeiteten persönlichen Investmentkriterien orientiert.

Wir freuen uns über das erfolgreiche, erste Modul und die positiven Stimmen im Ökosystem Angel Investment und Startups rund um das Business Angel Institute.

 

Business Angel Institute bei AVCO-Jahreskonferenz vertreten

Am 11. und 12. September 2013 lud die AVCO – Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation – zur Jahrestagung ins Austria Trend Parkhotel Schönbrunn ein. Internationale und nationale Referenten, Investoren, Risikokapitalgeber und Unternehmer haben zwei Tage lang zu den Themen Private Equity, Venture Capital, Angel Capital, AIFM, Unternehmensgründung sowie Unternehmensnachfolge diskutiert.

 

Auch das Business Angel Institute war durch seinen wissenschaftlichen Leiter, Dr. Herwig Rollett, vertreten, der zu den Themen Business Angels und ihrer Rolle als zukünftige Frühphaseninvestoren, referiert hat. In seinem Vortrag betonte Dr. Rollett die Problematik, dass der Begriff „Business Angel“ nicht geschützt ist und sich verschiedenste Kapitalgeber Business Angels nennen. Mit dem Lehrgang zum Certified Business Angel möchte das Business Angel Institute zur Professionalisierung der Business Angel-Arbeit beitragen und hat maßgeblich bei der Einführung des CBA als international standardisierter Qualitätsnachweis, mitgewirkt. Ziel ist es, einerseits die Anzahl aktiver Business Angels zu steigern und andererseits eine bessere Vernetzung zwischen Wissenschaft und Angels zu schaffen, wobei das Institut als Schnittstelle dienen soll.

In der anschließenden Podiumsdiskussion unter der Moderation von Dr. Michael Höfler, dem Geschäftsführer der pantarhei advisors Unternehmensberatung, diskutierten die Teilnehmer – Dr. Herwig Rollett (Business Angel Institute), Mag. Johannes Rohde (MSO Digital), Dr. Josef Baumgartner (ArboriCon) und Prof. (NDU) Stephan Jung (New Design University, St. Pölten) –  zum Thema „Business Angel vs. Fool Investor“. In der Diskussion wurde der Begriff des „Fool Investors“ aufgegriffen und in den Kontext von Family, Friends and Fools gestellt. Seed-Kapitalgeber stammen in vielen Fällen aus dem persönlichen Umfeld der Gründer und stehen oft als „fools“ da, wenn das Startup scheitert und somit das investierte Geld verloren ist. Dem gegenüber stehen professionelle Business Angel-Investoren, die sich nach der Start-Finanzierung bei Startups beteiligen und wesentlich mehr Know-How und Erfahrung mitbringen als „Fool-Investoren“.

Für ein gesundes Miteinander von professionellen, privaten Investoren und Business Angels in späteren Phasen von Investments wurde gezielt plädiert. Sie sollten früh lernen zusammenzuarbeiten und keinen Konkurrenzkampf führen. Konkretes Know-How durch gezielte Weiterbildung sollte von Angels jedenfalls in Anspruch genommen werden, um auf eine professionelle Anschlussfinanzierung hinzuwirken. Wenn Business Angels durch Weiterbildungsmaßnahmen, wie beispielsweise den CBA, lernen, den gesamten Lebenszyklus eines Business Angel-Investments nachzuvollziehen, steigert dies auch die Erfolgswahrscheinlichkeit der Investments. Auf verbleibende Risiken, wie etwa die Chemie zwischen Angel und Gründer, kann man kaum Einfluss nehmen, waren sich die Diskussionsteilnehmer einig – hier hilft nur der gegenseitige Erfahrungsaustausch in einschlägigen Netzwerken.

Zertifizierung zum CBA ab Herbst

Der CBA (Certified Business Angel) ist die weltweit erste Zertifizierung von Business Angels und ein internationales Qualitätssiegel gegenüber Unternehmen und Co-Investoren. In Zukunft wird nun die Qualitätsakademie incite des Fachverbandes Unternehmensberatung und IT (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich diese Zertifizierung vornehmen und in Folge gemeinsam mit dem Business Angel Institute den Titel Certified Business Angel (CBA) verleihen.

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Die Akademie hat in den letzten Jahren mit ihren internationalen Zertifizierungen und spezifischen Akkreditierungen ein starkes Angebot aufgebaut. „Wir bringen unsere weitreichende Erfahrung aus anderen Zertifizierungen, wie etwa dem Certified Management Consultant (CMC) ein, der mittlerweile in über 50 Industrieländern anerkannt und vergeben wird“, erklärt incite-Geschäftsführer Alfons Helmel.

 

Die selbst nach ISO 17024 zertifizierte incite wurde bereits sehr früh in die Entwicklung des CBA eingebunden. „Die weitere Professionalisierung der Business Angels ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Business Angels tragen viel Verantwortung und stellen Gründern und Kapitalsuchenden neben eigenem Kapital vor allem ihr Wissen und ihre Erfahrung zur Verfügung. Für junge Unternehmen sind sie entscheidende Partner für gemeinsamen wirtschaftlichen Erfolg“, betont UBIT-Obmann Alfred Harl.

Die erste Runde von CBA-Zertifizierungen ist bereits für diesen Herbst geplant. Zielgruppe sind Individuen – meist (ehemalige) Unternehmer oder Topmanager – die den finanziellen Background haben, sich an Projekten zu beteiligen, bei denen sie engagierte, aktive Arbeit im Unternehmen, Know-how und Netzwerkkontakte einbringen. Besonders freuen sich die Initiatoren über die Nachfrage aus den Nachbarländern Deutschland und Schweiz.

Die Zertifizierung als CBA hilft neuen wie auch etablierten Business Angels an bessere Deals zu kommen (Qualität sucht Qualität). Sie bietet eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Startups. Außerdem genießen CBAs verstärkte internationale Kontakte und die Zusammenarbeit mit ebenso professionell agierenden Angels. Die Mitgliedschaft im CBA Cercle dient der Vernetzung und dem Erfahrungsaustausch. Dieses geballte eigene und fremde Know-how ist eine starke Basis für nachhaltigen Erfolg – denn Investieren geht schnell, aber Folgeinvestments können sich als mühsam erweisen und letztlich kommt es auf die tatsächlichen Exits an.

Gleichzeitig  profitieren vom CBA neben den Angels selbst auch die Startups, mit denen sie zusammenarbeiten. Denn junge Unternehmer suchen neben Kapital auch Beratung und Coaching. Ein bestimmter Qualitätsstandard gibt ihnen Sicherheit, dass der entsprechende Business Angel jene Skills besitzt, die sie brauchen und er in der Folge Smart Money bereitstellen kann. Durch die neue Zertifizierung „Certified Business Angel“ erhalten Startups ein klares Bild über ihre zukünftigen Partner, können nachhaltig erfolgreiche Kooperationen etablieren und das Unternehmen gemeinsam zum Erfolg führen.

Eine Online-Befragung des Bundesverbandes Deutsche Startups vom Juli 2013 zeigt, dass 76 Prozent der Startups im Team gegründet werden und im Durchschnitt bereits 3,6 Angestellte im ersten Jahr haben. Business Angels können Startups beim Unternehmensaufbau und bei der Arbeitsplatzschaffung essenziell unterstützen. Diese volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Dimension war auch einer der wesentlichen Gründe, warum das Business Angel Institute den CBA initiiert und gemeinsam mit einem international besetzten Beirat aus fachkundigen Wissenschaftlern und erfahrenen Business Angels entwickelt hat. Denn das Kernziel des Instituts ist die Verbindung von Wissenschaft und Praxis als Weg zu mehr und besser qualifizierten Business Angels. Der CBA als internationaler Qualitätsstandard spielt dabei eine zentrale Rolle.

Das Business Angel Institute freut sich über die Kooperation mit der incite-Qualitätsakademie, die sich hervorragend in die Reihe der existierenden Partner des Business Angel Institute einfügt. Die gemeinsame Vision ist klar: Der CBA als international anerkanntes Zeichen für Professionalität, Qualität und Seriosität von Business Angels.

Im Herbst startet der CBA durch. Interesse? Hier geht es zu den Details zum Prozess der Zertifizierung.