Business Angel Institute bei AVCO-Jahreskonferenz vertreten
Am 11. und 12. September 2013 lud die AVCO – Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation – zur Jahrestagung ins Austria Trend Parkhotel Schönbrunn ein. Internationale und nationale Referenten, Investoren, Risikokapitalgeber und Unternehmer haben zwei Tage lang zu den Themen Private Equity, Venture Capital, Angel Capital, AIFM, Unternehmensgründung sowie Unternehmensnachfolge diskutiert.
Auch das Business Angel Institute war durch seinen wissenschaftlichen Leiter, Dr. Herwig Rollett, vertreten, der zu den Themen Business Angels und ihrer Rolle als zukünftige Frühphaseninvestoren, referiert hat. In seinem Vortrag betonte Dr. Rollett die Problematik, dass der Begriff „Business Angel“ nicht geschützt ist und sich verschiedenste Kapitalgeber Business Angels nennen. Mit dem Lehrgang zum Certified Business Angel möchte das Business Angel Institute zur Professionalisierung der Business Angel-Arbeit beitragen und hat maßgeblich bei der Einführung des CBA als international standardisierter Qualitätsnachweis, mitgewirkt. Ziel ist es, einerseits die Anzahl aktiver Business Angels zu steigern und andererseits eine bessere Vernetzung zwischen Wissenschaft und Angels zu schaffen, wobei das Institut als Schnittstelle dienen soll.
In der anschließenden Podiumsdiskussion unter der Moderation von Dr. Michael Höfler, dem Geschäftsführer der pantarhei advisors Unternehmensberatung, diskutierten die Teilnehmer – Dr. Herwig Rollett (Business Angel Institute), Mag. Johannes Rohde (MSO Digital), Dr. Josef Baumgartner (ArboriCon) und Prof. (NDU) Stephan Jung (New Design University, St. Pölten) – zum Thema „Business Angel vs. Fool Investor“. In der Diskussion wurde der Begriff des „Fool Investors“ aufgegriffen und in den Kontext von Family, Friends and Fools gestellt. Seed-Kapitalgeber stammen in vielen Fällen aus dem persönlichen Umfeld der Gründer und stehen oft als „fools“ da, wenn das Startup scheitert und somit das investierte Geld verloren ist. Dem gegenüber stehen professionelle Business Angel-Investoren, die sich nach der Start-Finanzierung bei Startups beteiligen und wesentlich mehr Know-How und Erfahrung mitbringen als „Fool-Investoren“.
Für ein gesundes Miteinander von professionellen, privaten Investoren und Business Angels in späteren Phasen von Investments wurde gezielt plädiert. Sie sollten früh lernen zusammenzuarbeiten und keinen Konkurrenzkampf führen. Konkretes Know-How durch gezielte Weiterbildung sollte von Angels jedenfalls in Anspruch genommen werden, um auf eine professionelle Anschlussfinanzierung hinzuwirken. Wenn Business Angels durch Weiterbildungsmaßnahmen, wie beispielsweise den CBA, lernen, den gesamten Lebenszyklus eines Business Angel-Investments nachzuvollziehen, steigert dies auch die Erfolgswahrscheinlichkeit der Investments. Auf verbleibende Risiken, wie etwa die Chemie zwischen Angel und Gründer, kann man kaum Einfluss nehmen, waren sich die Diskussionsteilnehmer einig – hier hilft nur der gegenseitige Erfahrungsaustausch in einschlägigen Netzwerken.
𝗙𝗢𝗟𝗚𝗘 𝗨𝗡𝗦 𝗔𝗨𝗙 𝗦𝗢𝗖𝗜𝗔𝗟 𝗠𝗘𝗗𝗜𝗔: