Bank Gutmann AG Themenabend: Kryptowährungen – krisenhaft oder zukunftssicher?

Frei nach Professor Dan Ariely ist es mit dem Investieren in Kryptowährungen wie mit Sex im Teenager-Alter: Jeder spricht darüber. Keiner weiß wirklich, wie es geht. Alle denken, dass die anderen es tun, also behauptet jeder, dass er es auch tut. 

Fest steht: Kryptowährungen faszinieren und verunsichern zugleich. Dass dieses Thema auch Business Angels und Startup-Investoren bewegt, zeigte sich an über 70 Gästen bei unserem achten Themenabend am 26. Juni gemeinsam mit der Bank Gutmann AG. 

Matthias Albert, Vorstand der Bank Gutmann AG, machte in seiner Einleitung deutlich, warum dieses Thema auch für eine Privatbank wichtig ist: Zwar investiere man selber nicht in digitale Währungen, aber für die Kunden möchten man auch bei diesem Thema als kompetenter Berater zur Seite stehen. 

 

v.l.: Christian Niedermüller, Berthold Baurek-Karlic, Matthias Albert, Max Tertinegg, Hannes Stiebitzhofer und Paul Klanschek diskutierten über dne Status Quo von Kryptowährungen.

v.l.: Christian Niedermüller, Berthold Baurek-Karlic, Matthias Albert, Max Tertinegg, Hannes Stiebitzhofer und Paul Klanschek diskutierten über den Status Quo von Kryptowährungen.

Volatilität von Bitcoins sinkt 

Berthold Baurek-Karlic, CEO von Venionaire Capital und Moderator des Abends, startete mit ausgewählten Fakten über Bitcoin und Blockchain. So ist etwa die hohe Volatilität von Bitcoin bekannt, weniger medial beachtet ist jedoch, dass sich diese Volatilität in den letzten Jahren signifikant reduziert hat während der Preis in die Höhe ging. Ein Zeichen dafür, dass der Markt erwachsen wird und mehr Vertrauen von den Marktteilnehmern gewonnen hat. 

Bitcoin - Rise and Fall. Quelle: Bloomberg. Grafik: © Venionaire Capital.

Bitcoin – Rise and Fall. Quelle: Bloomberg.

 

Max Tertinegg, Gründer von Coinfinity, sieht Bitcoins jedenfalls als stabile Anlage. Ihn ärgert der Umstand, dass über Blockchain zu generalisierend gesprochen wird: „Das ist so, als hätten wir 2000 über das Internet als Ding an sich gesprochen hätten. Das Internet ist aber E-Mail, FTP-Protokoll, Skype, WWW und vieles mehr.“ Ähnlich sei es mit Kryptowährungen. Für Tertinegg, der Österreichs erster Bitcoin-Händler war, sichert sich Bitcoin durch sein umfassendes Netzwerk und der inhärent festgelegten Maximal-Stückzahl von 21 Millionen seinen Wert. 

v.l.: Max Tertinegg und Hannes Stiebitzhofer.

v.l.: Max Tertinegg und Hannes Stiebitzhofer.

 

Paul Klanschek, Co-Founder von Pitpanda.

Paul Klanschek, Co-Founder von Pitpanda.

Paul Klanschek, Co-Gründer und CEO der Krypto-Börse Pitpanda, strich die Transparenz der Blockchain-Technologie hervor. Während der Privatnutzer nur Adressen-Kauderwelsch sieht, können entsprechende Institutionen sehr genau nachvollziehen, wie das Geld geflossen ist. Das ist wichtig, um Geldwäsche aus dem Darknet, eine Plattform für illegale Geschäfte, zu unterbinden. 

 

Christian Niedermüller, der den Fintech-Beirat des Finanzministeriums mit initiiert hat und diesen jetzt gemeinsam mit dem Kabinett des Bundesministers leitet, gab zu bedenken, dass laut Statistik der Prozentsatz an Geldwäsche über Kryptowährungen auch nicht höher sei als in gewöhnlichen Währungen. Für ihn hat Blockchain in vielen Anwendungsbereichen großes Potenzial, etwa bei Smart Contracts: „Denken wir nur an Immobilieninvestments mit Bezahlung in Tranchen. Bisher ist es so, dass der Investor auf ein Treuhandkonto einzahlt. Der Sachverständige begutachtet den Baufortschritt und meldet das dem Treuhänder. Dieser gibt dann die Zahlung frei. Mit Blockchain könnte man hier die Aufgabe des Treuhänders bzw. Notars komplett einsparen.“ 

Für Blockchain-Unternehmer und Berater Hannes Stiebitzhofer sind genau solche Anwendungsfälle für die Wirtschaft interessant. Er sieht das Thema nun in allen größeren Unternehmen angekommen. Gerade bei Banken bemerkt er aber auch noch viel Verunsicherung. Stiebitzhofer ist jedoch überzeugt: „Nächstes Jahr werden wir wieder ein großes Stück weiter sein. Dann werden sich solche Veranstaltungen weniger mit den Gefahren und Chancen dieser Technologie beschäftigen, sondern wie sich das für das eigene Unternehmen sinnvoll einsetzen lässt.“ 

 

Talent Garden: 5.000 m2 Startup Campus für Wien

Mit dem Talent Garden A1 Telekom Austria Campus entsteht die physische Plattform für digitale, technische und kreative Professionals, um dort gemeinsame zu arbeiten, zu lernen und sich erfolgreich – auch international – zu vernetzen. Dieser neue Campus wird zur Benchmark für Österreichs Innovationsökosystem, promotet durch Talent Garden und dank starker Unterstützung entscheidender Player aus der heimischen Wirtschaft sowie lokalen Institutionen.

A1 Telekom Austria stellt mit einem Gebäude im 9. Bezirk den idealen Standort für die Campus-Ansiedlung bereit: rund 5.000 m2 Fläche beherbergen zukünftig ein TAG Café und Event Räumlichkeiten, sowie moderne Co-Working Flächen, die rund um die Uhr zur Verfügung (24/7) stehen und Platz für mehr als 500 Professionals bieten. Start-ups, bestehende Unternehmen, Freelancer, Investoren und Agenturen werden dort zusammenarbeiten, um neue Innovationen zu entwickeln. Der entscheidende Vorteil eines solchen Campus ist der dauernd mögliche und stattfindende Austausch zwischen den dort arbeitenden Personen, in Verbindung mit der Talent Garden Innovation School, einer einzigartigen In-house Academy mit digitalem Schwerpunkt, Event-Serien, einer Community-Gastronomie sowie einer internen Vernetzungsplattform. Die eingemieteten Firmen (Members) können außerdem, basierend auf ihrer Mitgliedschaft, in sämtlichen Talent Garden Locations in Europa arbeiten.

Als führendes europäisches Unternehmen in diesem Bereich betreibt Talent Garden bereits heute 18 solcher Campus Lokationen in 6 Ländern. Talent Garden hat vor kurzem eine EUR 12 Millionen Investmentrunde abgeschlossen, um die Expansion in Europa voranzutreiben und eine Reihe weiterer Standorte zu eröffnen. Das erklärte Ziel sind insgesamt 70.000 m2 und 8.000 Members.

Davide Dattoli, CEO Talent Garden: „Seit Mitte 2016 planen wir erstmals auch in eine deutschsprachige Stadt zu expandieren. Wien hat uns aus drei Gründen überzeugt: Erstens eine immer stärker werdende Startup- und Digital-Community. Zweitens ein unglaublich positives Feedback von Firmen, wie A1 Telekom Austria und unseren anderen Partnern, sowie der öffentlichen Hand, wie der Wirtschaftskammer Wien, der Stadt Wien oder der Wirtschaftsagentur Wien. Sie halfen uns in kooperativer und unbürokratischer Weise. Unter diesem Aspekt ist Wien die ideale Basis für unsere Community-Arbeit in der Region. Und drittens ist eine engagierte Gruppe von lokalen Co-Foundern ausschlaggebend für die Akzeptanz in der Community einer Stadt. Wir arbeiten seit Monaten mit unseren Co-Foundern Martin Giesswein, Max Lammer und Berthold Baurek-Karlic zusammen und gemeinsam mit unseren italienischen Kollegen wird zurzeit das Opening vorbereitet. Ab April wird zusätzlich Bernhard Kainrath als lokaler Managing Director das Team ergänzen.“

Alejandro Plater, CEO Telekom Austria Group: „Die Kooperation mit Talent Garden unterstreicht unser langfristiges Commitment und beweist, dass wir sehr hart an der Entwicklung neuer Industrien arbeiten, um die österreichische Wirtschaft zu stärken. Wir als Telekom Austria Group bilden das digitale Rückgrat des Wirtschaftsstandortes Österreich und bringen unsere Kernkompetenzen in die Start Up Community ein, um Innovationen zu fördern. Denn: Innovation ist Bestandteil der DNA von Start-Ups. Das ist der Grund, warum diese ganze Industriesektoren disruptiert haben und auch in Zukunft disruptieren werden. Und genau dieser “Wille zur Innovation” ist dringend notwendig in unserer digitalen Welt.“

Margarete Schramböck, CEO A1: „In unserer Rolle als Wegbereiter der digitalen Zukunft Österreichs unterstützt A1 die Start Up Szene bereits seit 5 Jahren. Wir haben in dieser Zeit rund 10 Start Ups unterstützt zu wachsen und ihr Business zu entwickeln. Start Ups sind ein wesentlicher Teil der österreichischen Wirtschaft und sind für mehr als ein Drittel aller neuen Jobs jährlich verantwortlich. Mit dem Talent Garden A1 Telekom Austria Campus helfen wir Österreichs Start Up Szene zu wachsen und weiterhin Innovationen hervorzubringen.”

Michael Höllerer, Vorstand Raiffeisen Zentralbank Österreich AG: „Das Konzept von Talent Garden ist überaus überzeugend. Für uns war klar, dass wir einen solchen Innovationshub in Wien unterstützen werden. Als international agierende Bankengruppe legen wir unseren Fokus auf zukunftsstarke Digitalisierungs- und Innovationsthemen. Mit FinTechs und Start-ups zu kooperieren ist ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie. Noch im ersten Halbjahr 2017 werden wir ein Accelerator-Programm starten. Dafür bietet Talent Garden, wo wir auch über einen eigenen Startup-Space verfügen, die optimale Basis.“ Michael Höllerer koordiniert die Digitalisierungsthemen sowie die Partnerschaft mit Talent Garden für die gesamte RZB-Gruppe.

Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien: „Industrie 4.0, Automatisierung, Breitbandoffensive, digitale & mobile Revolution – die Wirtschaft von morgen hat international schon längst begonnen. Wenn wir in Wien im internationalen Standortwettbewerb bestehen möchten, müssen wir die Stadt auch zum Hotspot für die jungen, wilden und kreativen Start-ups machen. Das ist auch der Grund, warum wir Talent Garden unterstützen. Auf Wiener Boden entsteht hier ein internationales Kompetenzzentrum und Zuhause für die Start-up-Branche. Das sind sehr gute Nachrichten für den Wirtschaftsstandort und die unternehmerische Zukunft in dieser Stadt“.

Martin Giesswein: „Parallel zur Adaption des Gebäudes werden wir in den nächsten Wochen gemeinsam mit unseren Partnern die Wiener Startups, Freelancer und digital-orientierte Unternehmen einladen, mit uns in den Campus zu ziehen. Wir freuen uns sehr auf die Eröffnung und werden wichtige Stakeholder der Innovationsszene Wiens bitten, als Multiplikatoren am Aufbau einer lebendigen und offenen Campus Community mitzuarbeiten.”

Der neue Talent Garden A1 Telekom Austria Hub wird der Start Up Community und Medienvertretern von allen Partnern am 8. März 2017 im Rahmen eines Community-Events präsentiert.

 

Über Talent Garden

Talent Garden stellt die physische Plattform für digitale, technische und kreative Professionals zum Arbeiten, Lernen und Netzwerken bereit. Dies beinhaltet ein Netzwerk von 18 Campus Lokationen in Europa. Co-Working Flächen stehen rund um die Uhr zur Verfügung (24/7) und sind dafür konzipiert, digitale Innovation zu fördern und zu feiern, sowie talentierte Personen, Start-Ups, Investoren und Corporates miteinander zu vernetzen. Heute stellt Talent Garden rund 24.000 m2 an Fläche bereit, die von mehr als 15.000 digitalen und technik-affinen Professionals genutzt werden.
Jedes Jahr veranstaltet Talent Garden in seinen Räumlichkeiten mehr als 1.000 Events zum Thema digitale Innovation und Technologie mit mehr als 152.000 Teilnehmern. Talent Garden hat mit der TAG Innovation School ein Bildungsinstitut ins Leben gerufen, das Menschen und Unternehmen hilft, zu Leadern einer zunehmend digitalen Welt zu werden.

Unternehmensbewertung – Training mit Prof. Aswath Damodaran

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Er gilt als der Meister unter den Bewertungsexperten: Professor Aswath Damodaran kommt am 1. und 2. Dezember auf Einladung des “Institute for Mergers, Acquisitions & Alliances” nach Wien! Die Teilnehmer lernen an zwei Tagen das gesamte Universum der Unternehmensbewertung kennen – von den Grundmodellen, über neue Herausforderungen bis zur offenen Frageneinheit.

Wir sind stolz, als Partner des IMAA einen Rabatt von 10% auf diese hochwertige Veranstaltung bieten zu können. Dazu einfach bei der Buchung auf eu.imaa-institute.org folgenden Rabattcode eingeben:

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Das österreichische Business Angel Ökosystem

Business Angels sind Frühphaseninvestoren, die jungen Unternehmen einerseits Private Equity zur Verfügung stellen und andererseits aktive Unterstützung durch ihre Erfahrungen und ihr Wissen leisten. Das Business Angel Ökosystem setzt sich zusammen aus Netzwerken und regionalen Zusammenschlüssen. Viele Angel Investoren sind verknüpft durch nationale und internationale Netzwerke, durch die sowohl gemeinsame Investitionen getätigt werden und als auch Erfahrungsaustausch stattfinden. Zahlreiche Events werden organisiert um die Zusammenarbeit zu fördern.

 

Das Business Angel Ökosystem

Im englischsprachigen Raum (USA und UK) ist die Business Angel Szene schon deutlich weiterentwickelt als im deutschsprachigen Raum. Es gibt nur wenige prominente Business Angels, die in die Öffentlichkeit treten. Anders als in den Vereinigten Staaten wollen deutsche, österreichische und Schweizer Business Angels eher im Hintergrund agieren und meiden die öffentliche Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund gibt es nur Schätzungen über das Investitionsvolumen in diesen Ländern, da eine genaue Erfassung nicht möglich ist. Um die Aktivitäten von Business Angels zu erhöhen, gibt es einige Ausbildungsinstitutionen und Programme, die sich zum Ziel gesetzt haben mehr Professionalität und Seriosität in den Frühphaseninvestmentbereich zu bringen. Business Angels werden dadurch besser geschult und die für sie relevanten Themen wie etwa Deal Screening, Due Diligence Prüfungen und Bewertungsmethoden werden behandelt. Wir bieten als Institut zum die erste Personenzertifizierung für Business Angels an, um Erfahrungen und Kenntnisse auch international nachweisen zu können.

 

Business Angel Netzwerke

Business Angel Netzwerke sind öffentliche oder private Organisationen, die Investoren mit kapitalsuchenden Unternehmen zusammenbringen und so das Business Angel Ökosystem stärken. Das Ziel dieser Netzwerke ist es, für Business Angels die Suche nach passenden Startups zu erleichtern. Üblicherweise agieren die Netzwerke auf regionaler Basis, aber in einigen Ländern gibt es auch nationale Organisationen. Der Vorteil für Angel Investoren ist, dass bei solchen Plattformen eher unerfahrene auf erfahrene Angels treffen und sie so die Möglichkeit haben, sich auszutauschen. Des Weiteren können Mitglieder solcher Netzwerke auf einen größeren Pool an potenziellen Deals zugreifen. (siehe: Rudy Aernoudt, Truls Erikson, „Business Angel Networks: A European perspective“, Journal of Enterprising Culture, Vol. 10, Nr.3, p.177-189)

Europäische Netzwerke

European Trade Association for Business Angels, Seed funds, and other early stage market players (EBAN)

EBAN ist eine Non-Profit Organisation, die die Interessen von Business Angels und Business Angel Netzwerken in Europa vertreten um die Eigenkapitallücke in der Gründungsphase von Unternehmen zu schließen. In Zusammenarbeit mit der europäischen Kommission wurde EBAN 1999 von einigen Business Angel Netzwerken und der EUROADA (European Association of development agencies) gegründet. Mitglieder der EBAN sind Netzwerkverbände, Netzwerke mit nationaler, regionaler oder lokaler Deckung, Risikokapitalfonds, Inkubatoren und private Business Angels. EBAN selbst tritt nicht als direkter Investor auf.

Zu den Aufgaben gehören:

  • Vertretung des Frühphaseninvestmentmarktes in Europa
  • Forschung im Bereich des Business Angel Markts
  • Erhöhung der Transparenz innerhalb der Netzwerke
  • Professionalisierung des Investmentmarktes
  • Aufbau einer europaweiten Frühinvestmentcommunity
  • Förderung der Netzwerksynergien
  • Unterstützung der Qualitätsstandarte in Europa
  • Förderung der Internationalisierung
  • Organisation von Events für Mitglieder
  • Erhöhung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und Wissenstransfer der Mitglieder

 

Business Angels Europe (BAE)

Das BAE ist ein Verband, der die Angelinvestmentszene und deren Interessen in Europa repräsentieren. Die Plattform zielt darauf ab, aktive Länder im Bereich des Angelinvestments zusammenzubringen und ist eine Dachorganisation nationaler Business Angel Netzwerke.

Zu den Aufgaben des BAE gehören:

  • Sicherstellung von geeigneten steuerlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen für Business Angels
  • Schaffung eines zusammenhängenden Ökosystems für Angelinvestoren in Europa
  • Förderung der europäischen Business Angel Szene

Die Mitglieder von BAE sind 10 nationale Business Angel Netzwerke:

  • I2 Business Angels (Österreich)
  • Asociacion espanola Business Angels (Spanien)
  • Associacao Portuguesa Business Angels (Portugal)
  • Business Angels Netzwerk Deutschland
  • Business Angels Netwerken Nederland
  • Business angels Netwerk vlaanderen (Belgien)
  • France angels
  • IBAN (Italian Business Angels network association)
  • LINC (Scottish Angel Capital Association)
  • UK Business Angel Corporation

 

Nationale Netwerke

I2 Business Angels

I2 Business Angels ist ein österreichischer Vermittlungsservice des aws (Austria Wirtschaftsservice), der kapitalsuchende Startups mit Angelinvestoren zusammenbringt. Es handelt sich dabei um ein Netzwerk von Business Angels, die neben Kapital auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die Entrepreneure weitergeben. Ein Team des aws übernimmt die Vorselektion an Investmentmöglichkeiten für Kapitalgeber und stellt anschließend den Kontakt zu jungen, innovativen Unternehmen her.

Austrian Angel Investors Association (AAIA)

AAIA ist eine nationale Interessensvertretung von Investoren und Business Angels in Österreich. Es zielt darauf ab, erfahrene und kapitalgebende Angelinvestoren mit jungen, innovativen Startups zu vernetzen. Es handelt sich dabei um eine Non-profit Organisation mit einem gemeinnützigen Zweck. Zu den Aufgaben von AAIA zählen folgende

  • Erhöhung des Bewusstseins für Angelinvestoren
  • Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen
  • Nationale und international Vernetzung von Business Angels
  • Entwicklung von Standards für Angel investing
CTI Invest

CTI Invest ist eine Schweizer Non-profit Plattform für Hightech-Startups, die sich in der Gründungs- oder Wachstumsphase befinden. Gegründet wurde CTI Invest 2003 und hat bisher mehr als 80 Mitglieder. Es stellt auch das führende Unternehmen in der Professionalisierung von Business Angels in der Schweiz dar. Durch die Organisation von Events soll der Kontakt zwischen Jungunternehmern und Investoren hergestellt werden. Die Schweizer Kommission für Innovation und Technologie ist ein wichtiger Kollaborationspartner von CTI Invest.

Business Angels in Österreich

Anmerkung: Dieser Absatz befindet sich im laufenden Ausbau. Wenn Sie noch Namen im Business Angel Ökosystem vermissen, bitte geben Sie uns per Mail Bescheid, damit wir die Liste ergänzen können.

Johann Hansmann

Dr. Johann Hansmann ist ein österreichischer Business Angel und Präsident der Austrian Angel Investor Association. Der Betriebswirt war in den 1990er Jahren maßgeblich beim Aufbau eines spanischen Pharmakonzerns beteiligt und verkaufte diesen anschließend gewinnbringend. Er kehrte dann nach Österreich zurück und investiert seitdem in junge, innovative Unternehmen und unterstützt diese auch mit seinem Know-how.

Norbert Zimmermann

Norbert Zimmermann ist Vorstand der Berndorf AG und aktiver Angelinvestor in Österreich. Geboren wurde er am 13. April 1947 in Bludenz, Vorarlberg. Nach seinem Wirtschaftsstudium in Wien war er unter anderem für IBM Wien, Spar AG und Böhm Gmbh tätig. 2013 wurde mit dem Award „Business Angel of the year“ ausgezeichnet.

Boris Nemšić

Der ehemalige Telekom Austria CEO ist auch als Business Angel aktiv. Im Jahr 2013 belegte er Platz 3 der AAIA “Business Angel of the Year”.

Werner Wutscher

Werner Wutscher wurde 1968 in Wolfsberg, Kärnten geboren und ist ein österreichischer Business Angel. Er ist Investor und Unternehmensberater. Zudem war er unter anderem im Büro des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, als Generalsekretär des Bundesministeriums oder für die REWE AG Österreich als Vorstandsmitglied tätig.

Markus Wagner

Markus Wagner wurde 1975 in Wien geboren und ist derzeit als Business Angel im Zuge seines Unternehmens i5invest aktiv. Er selbst begann 1999 mit Studienkollegen der FH Salzburg als Jungunternehmer mit dem Internetportal wap.at, das anschließend von einem US- Konzern übernommen wurde.

Manfred Reichl

Dr. Manfred Reichl wurde 1953 in Salzburg geboren und absolvierte sein Bauingenieurswesen Studium an der TU Graz und an der Stanford University, Kalifornien. Er war unter anderem als Chef für Österreich und Osteuropa im Beratungskonzern Roland Berger strategy consultants tätig. 2009 wurde er mit dem Award Business Angel of the Year ausgezeichnet.

Martin Egger

Martin Egger gründet gemeinsam mit Christian Köhler 2003 die Agentur lautstark communications vienna, seit 2005 konzentriert sich Egger als Business Angel mit Trend Consulting  auf die Beratung und Unterstützung von Startups durch Investitionen, Know-how und sein Netzwerk. Portfolio: Eversports, crowd-o-moto und Parkbob. Interview mit Martin Egger in Startablish.at.

Bernhard Lehner

Bernhard Lehner gründete im Jahr 2008 den Wiener Inkubator i5invest mit und war auch bei diversen Start-ups wie 123People von Anfang an dabei. Außerdem hat er Runtastic und Wikifolio als Business Angel unterstützt. Co-Founder von startup300.

Stefan Kalteis

Markus Ertler

Michael Altrichter (u.a. paysafecard und payolution)

Stefan Klestil

Hermann Futter

Michael Grabner

Berthold Baurek-Karlic

Peter Koch von Martin Global

Johannes Siller

Hermann Futter

Niki Futter

Niko Alm

Martin & Jürgen Pansy (Co-Gründer von sms.at / Derzeit: Up to Eleven)

Selma Prodanovic

Bernhard Niesner (busuu Co-Founder / Anyline)

Gernot Langes-Swarovski (Anyline)

Christian Ebner

Deutschland

Über die Anzahl der Business Angel gibt es keine konkrete Information. Der Grund für die erschwerte Ermittlung genauerer Zahlen ist, dass viele Investoren es vermeiden in die Öffentlichkeit zu treten und oft im Hintergrund bleiben. Wie auch in Österreich wird in Deutschland jedes Jahr der Titel „Business Angel of the Year“ vom Business Angel Netzwerk Deutschland (BAND)  vergeben.

Prof. Dr. Tobias Kollmann

Tobias Kollmann ist Professor für E- Business und E- Entrepreneurship an der Universität Duisburg- Essen. Er ist Entwickler der ersten mobilen App in Deutschland und Mitgründer von autoscout24.

Dr. Michael Friebe

Michael Friebe ist Doktor der Gesundheitswissenschaften an der Universität Witten/Herdecke und hat nach dem Studium eine Reihe von Unternehmen der Medizintechnik erfolgreich gegründet. Sein Investmentfokus ist daher auf medizinwirtschaftliche Unternehmen gerichtet. Er erhielt 2011 die Auszeichnung zum Business Angel of the year. Er unterrichtet an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und ist außerdem als Lektor für das  Business Angel Institute Wien tätig.

Ron Hillmann

Ron Hillmann (geb. 1967) ist ein deutscher Business Angel und hat schon in zahlreiche Ventures investiert hat. Als Angelinvestor hat er bereits mehr als 10 Jahre an Erfahrung gesammelt. Hillmann hat selbst schon erfolgreich Unternehmen gegründet und ist Pionier im Online- Marketing Bereich.

Weitere Business Angels sind ua:

Jochen Schweizer

Cornelius Boersch

 

Schweiz

Peter Schüpbach

Peter Schüpbach ist ein Schweizer Business Angels, der sich am Aufbau von verschiedenen Netzwerken beteiligte, wie etwa StudiVZ und Xing. Schüpbach wurde 2005 vom Dachverband der Schweizer Business Angels (ASBAN) die Auszeichnung zum Schweizer Business Angel of the year verliehen.

 

DEAL SCREENING

Deal Screening (oder Dealscreening) ist ein Teil des Investmentprozesses und wird häufig im Bereich des Angelinvestments verwendet. Investoren bekommen meist eine hohe Zahl an Investitionsmöglichkeiten. Dieser Prozess wird als Deal flow beschrieben. Um für einen individuellen Business Angel interessante und passende Deals zu selektieren, kommt es zum Screening Prozess. Das Filtern erfolgt nach zuvor bestimmten Screeningkriterien. Ziel des Prozesses ist es so schnell wie möglich jene Investmentprojekte herauszufiltern, die nicht zur Strategie passen und somit den Deal flow zu reduzieren. Die notwendigen Informationen gehen meist aus dem Business Plans eines Unternehmens oder aus der exectutive summary heraus. Jene Deals, die in die engere Betrachtung gezogen werden, werden anschließend durch beispielsweise Due Diligence Prüfungen evaluiert und genauer geprüft.

 

Kriterien

Um die Kriterien zu bestimmen, muss ein Business Angel zuerst definieren und wissen, nach welchen Investitionsobjekten er sucht und was sein Investmentfokus ist. Nach der Definition der Kriterien kann eine Gewichtung vorgenommen werden, je nach Bedeutung für den Investor.  Mögliche Kriterien für Investoren sind unter anderem:

  • Größe des Investitionsobjektes
  • Geographischer Wirkungsbereich
  • Unternehmensphase des Investitionsobjektes
  • Industrie/ Branche
  • Risiko der Investition
  • Zeit bis zum Exit
  • Gründerteam
  • Marktpotenzial
  • Geschäftsmodell
  • Produkt
  • Kapitalbedarf/ Investitionsgröße
  • Nachhaltiger Wettbewerbsvorteil
  • Wettbewerbssituation
  • Technologie (siehe: “Best Practice Guidance for Angel Groups – Deal Screening”: Shira Cohen, 2007; Angel Capital education foundation)

 

BUSINESS ANGEL WEITERBILDUNG

Business Angels haben eine wichtige volkswirtschaftliche Rolle in der Wirtschaft. Zum einen geben sie Wissen an Startups weiter und unterstützen diese mit Kapital zum Aufbau von Ventures. Zum anderen schaffen sie durch ihre Aktivitäten Arbeitsplätze und fördern die regionalen Innovationstätigkeiten. Doch auch das Handwerk eines Angelinvestors muss erlernt werden. Um professionell agieren zu können und Jungunternehmen mit den richtigen Ressourcen zu unterstützen, haben sich mittlerweile einige Institutionen und universitäre Fakultäten die Aufgabe gesetzt, Weiterbildungsmaßnahmen für Frühphaseninvestoren aufzubauen – wozu auch wir uns als Business Angel Insitut zählen. unser Institut zählt.

 

Weitere Institute sind:

ESADE

ESADE (Escuela Superior de Administración y Dirección de Empresas) ist eine spanische Hochschule mit Sitz in Barcelona. Unter den Rankings der Universitäten belegt die ESADE meist einen Platz in den Top 10 der Wirtschaftsausbildungsstätten. Das Entrepreneurship Institut bietet auch Trainings für Business Angels im Rahmen der „School of Business Angels“ für Privatinvestoren, Repräsentanten von Family Offices und Business Angels. Die Weiterbildung dauert 2 Tage und zielt darauf ab Theorie und Best Practices zu vermitteln. Die Kompetenzen von Investoren sollen dadurch erhöht werden, um die Risikokapitalbereitstellung in Spanien voranzutreiben. Zu den Forschungsbereichen des Institutes zählt unter anderem auch die spanische Angeltätigkeit. Des Weiteren gibt es von der ESADE auch ein Business Angel Netzwerk, das ESADE BAN, das unterstützt wird durch den Entrepreneur und Investor Club der Alumni.

Ready for equity

Ready for equity ist ein Programm aus dem Jahr 2006, das ins Leben gerufen wurde, um die Business Angel Aktivität im europäischen Raum zu erhöhen. Dazu wurden 16 Trainingseinheiten entwickelt und unterstützt wurde die Initiative von der Europäischen Kommission (Leonardo da Vinci Programm).

Angel resource Institute

Das Institut hat das Ziel, Angelinvestments in Amerika zu fördern. Die Organisation wurde 2006 gegründet und ist somit eine der am längsten tätigen Weiterbildungsinitiativen für Angels. Neben der Weiterbildung werden Forschung und Marktanalysen im Bereich der Frühphaseninvestition fokussiert. Dabei werden halb- oder eintägige Seminare und Workshops angeboten, die von erfahrenen Lektoren abgehalten werden und die wichtigsten Themengebiete behandeln. Die Trainings werden in unterschiedlichen US Bundesstaaten abgehalten.

 

BUSINESS ANGEL FORSCHUNG

Journal for BA

Das Journal for Austrian Business Angels ist eine Publikationsreihe für Frühphaseninvestoren, das von der aws, dem Austrian Wirtschaftsservice aktiv unterstützt wird. Es werden wissenschaftliche Arbeiten und Artikel veröffentlicht rund um die Themen Business Angels, Angel Investment, Frühphasenfinanzierung, und Entrepreneurship.

 

Business Angel Zertifizierung – Certified Business Angel

Am Business Angel Institute Wien können sich Frühphaseninvestoren zum Certified Business Angel (CBA) zertifizieren lassen. Dieser Titel ist eine Zertifizierung um Kompetenzen als Angel auch im internationalen Business Angel Ökosystem nachweisen zu können. Das Zertifikat ist ein Qualitätssiegel und steht für Seriosität und Professionalität. Der Certified Business Angel wurde durch das Business Angel Institute in Kooperation mit der incite Ausbildungs- und Schulungsveranstaltungs GmbH, der Austria Wirtschaftsservice AWS und dem akademischen Beirat des Institutes entwickelt. Die Zertifizierung überprüft die Kompetenzen der CBA-Anwärter/innen gemäß dem internationalen „CBA Body of Knowledge“. Um sich als CBA identifizieren zu dürfen, muss eine schriftliche Prüfung und ein mündliches Hearing vor einer Prüfungskommission  abgelegt werden. Der umfassende Lehrgang des Institutes kann als Vorbereitung für die Zertifizierung genutzt werden, allerdings können auch Angels mit ausreichend Erfahrung und Wissen nach Prüfung der Unterlagen und eines geeigneten Kompetenzennachweises direkt zur Prüfung antreten.

 

Haben Sie Fragen, Wünsche oder Ergänzungen für uns zum Thema Business Angel Ökosystem? Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.

Foto: v.l. Startup-Gründer Johannes Allesch im Gespräch mit Investor Peter Koch und Markus Ertler auf der Business Angel Summit 2016. © Fabian Greiler

Qualität sucht Qualität: Professionalisierung für Business Angels

Business Angels nehmen Risiken, die Banken verweigern und übernehmen mit ihrem persönlichen Einsatz zusätzliche Verantwortung gegenüber Unternehmern. Je nach Hintergrund der jeweiligen Person (des Angels), sind Investitionen im Umfeld einer Generationennachfolge oder bei sog. High-Tech Startups von Interesse. Die Investorenrolle wird von einer aktiven Rolle als Mentor begleitet und ist von hoher Verantwortung geprägt. Vielen potenziellen Investoren fehlt das Wissen, der Zugang bzw. das letzte Stück Vertrauen diese Verantwortung aktiv zu tragen. Genau hier setzt das Business Angel Institute (BAI) an, welches im Umfeld des EBAN Kongresses (Anfang Mai 2013) in Wien gegründet wurde. Als internationale Bildungseinrichtung verfolgt das Institut folgende Ziele:

  • Erhöhung der Anzahl aktiver Business Angels in Startup-Ökosystemen
  • Professionalisierung durch praktisch wie akademisch fundierte Best-Practices
  • Förderung des Erfahrungsaustausches durch internationale Vernetzung

Das BAI bietet ab Herbst einen Lehrgang über 6 Module sowie regelmäßige vertiefende Workshops an. Abgeschlossen wird der Lehrgang mit dem CBA (Certified Business Angel), der als international anerkanntes Zeichen für Qualität und Professionalität von Business Angels etabliert wird.

„Herzstück des Institutes ist die Aus- und Weiterbildung von Angel Investoren – nach dem Motto Qualität sucht Qualität!“, sagt der Präsident Dr. Herwig Rollett. Über die wissenschaftliche Qualität der Ausbildung wacht ein Akademischer Beirat, in dem sich hochrangige Experten und Praktiker aus dem Business Angel Umfeld, sowie institutionelle Partner befinden.

Attention, please! – Richtig investieren im neuen Zeitalter

Die Digitalisierung hat die Medienlandschaft in einen drastischen Umbau ihrer Geschäftsmodelle gezwungen und zwingt sie weiterhin neue Wege zu gehen. Wie lässt sich von der enormen Innovationskraft des Startup-Sektors profitieren? Wie gehen etablierte Unternehmen mit diesem Wandel um und wo liegen die Chancen für Newcomer?

Am 17. Juni, beim dritten gemeinsamen Themenabend mit der Privatbank Gutmann, beleuchtet Berthold Baurek-Karlic, Moderator des Abends und Mitgründer des Business Angel Institutes, Investitionsstrategien von Medienhäusern und diskutiert mit drei ausgewählten Experten der Branche über die aktuellen Herausforderungen und Chancen für ihr angestammtes Geschäftsmodell:

Daniel Zech
Daniel Zech ist seit 2013 Head of SevenVentures Austria, dem Online-Beteiligungsarm der ProSiebenSat.1 Media AG. In Österreich umfasst das Portfolio 17 Unternehmen mit Equity Komponenten oder Unternehmenswertbeteiligungen. Zech verfügt über einen PhD der Universitäten Innsbruck, Peking und Shanghai.

 

 

 

Christian Clerici
Christian Clerici ist TV-Moderator, Autor und Extremsportler. Seine langjährigen Erfahrungen in der Medienbranche bringt er aktiv als Business Angel bei Startups ein. Er unterstützt junge Unternehmen wie Courseticket.com mit Kapital und Know-how und tritt zudem als Markenbotschafter in der Öffentlichkeit auf.

 

 

 

Christian Scherbel
Christian Scherbel ist seit 1999 Digital-Unternehmer und hat seitdem vier Unternehmen in den Bereichen B2B und Medien gegründet. Er unterstützt zudem als externer Berater ein großes deutsches Family Office im Verlagsbereich bei Ihrer Beteiligungsstrategie.

Einführend beschreibt Venionaire Managing Partner Martin Steininger in einem Impulsvortrag mit welchen grundlegenden Veränderungen heute ganze Industrien konfrontiert sind.

 

Der Event ist ausschließlich für geladene Gäste.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Das Business Angel Institute Team

Syndizierung von Business Angel Investments

Frühphaseninvestments sind komplex. Viele Faktoren, wie z.B. die Unternehmensbewertung, die Struktur der Beteiligung sowie die Entwicklung und das Management des Engagements erfordern Fingerspitzengefühl. Der Investorenalltag zeigt, dass vor allem der Reifungsprozess eines Investments mit Herausforderungen aufwartet. In der Regel benötigen junge Unternehmen mehr Kapital und Zeit als in den ersten Berechnungen prognostiziert wurden. Die zeitintensive Kapitalsuche ist die ineffizienteste Situation eines jungen Unternehmens und sollte so gut wie möglich vermieden werden. Ein Investor, der über ausreichend finanzielle Ressourcen verfügt ist daher erste Wahl. Große Fonds sind in der unternehmerischen Frühphase jedoch selten aktiv und daher kaum verfügbar. Somit spielt der Business Angel (BA) eine wesentliche Rolle. Viele BAs möchten diversifizieren und wollen Klumpenrisiken, die durch zu große Einzelpositionen entstehen, vermeiden. Eine geeignete Lösung bietet die Syndizierung von BAs. Die Syndizierung bündelt mehrere „Angels“ in einer Zweckgesellschaft (SPV), die sich wiederrum direkt an dem jungen Unternehmen beteiligt.

 

Eigenschaften von Syndizierungen

  • „Mehr Feuerkraft“: Die Syndizierung ermöglicht die Allokation genau des Betrages, der dem Diversifikationsgedanken des Investors entspricht. Mehrere Investoren stemmen den benötigten Finanzbedarf des Unternehmens und tragen nur so viel Risiko, wie sie bereit sind. Sollte in weiterer Folge zusätzliches Kapital benötigt werden, können die Altgesellschafter des SPVs selbst aktiv werden oder Neugesellschafter von außen in die Zweckgesellschaft integriert werden.
  • „Eine-Stimme“: Nur das SPV investiert direkt in das junge Unternehmen. Im Handelsregister bzw. Firmenbuch ist nur ein neuer Gesellschafter sichtbar. Diese überschaubare und transparente Gesellschafterstruktur ist vorteilhafter als eine zersplitterte Viel‐Gesellschafterstruktur, die bei Direktinvestments von vielen BAs entsteht. Investoren, die in späteren Unternehmensphasen einsteigen, bevorzugen klare und transparente Gesellschafterstrukturen. Die Chance auf eine Anschlussfinanzierung wird hierdurch deutlich erhöht.
  • Hebelung: In Europa existieren diverse (öffentliche) Institutionen, die Kapital für Frühphaseninvestments bereitstellen. Viele dieser Programme setzten allerdings privates Investmentkapital voraus. Die Institution stellt dann in der Regel Kapital in gleicher Höhe und zu gleichen Konditionen bereit, wie sie der private Investor verhandelt hat. Die Beteiligung eines privaten Investors gilt im Übrigen auch als Voraussetzung für viele Förderprogramme und Zuschüsse.
  • Niedrigere Kosten: Das Team von BambooVentures ist auf die Syndizierung von Beteiligungen spezialisiert. “Wir verfügen über ein weitreichendes Netzwerk an Spezialisten, die für eine erfolgreiche Syndizierung notwendig sind. Bei unseren Partnern nutzen wir daher spezielle Honorarkonditionen.”, erklärt Michael Streich.
  • Hochwertiger Dealflow: Investoren, die einen institutionalisierten Syndizierer nutzen, profitieren von einen branchenübergreifenden und hochwertigen Dealflow. “BambooVentures prüft annähernd 1000 Geschäftskonzepte pro Jahr. Darüber hinaus unterhalten wir gute Kontakte zu diversen Forschungseinrichtungen und akademischen Institutionen.”, so der Geschäftsführer.
  • Investorennetzwerk: Privatinvestoren und Beteiligungsgesellschaften, die primär durch Syndikate investieren, verfügen über ein solides Netzwerk an Investoren. Die Wahrscheinlichkeit, ein aussichtsreiches Unternehmen erfolgreich finanzieren und entwickeln zu können steigt hierdurch deutlich an.

 

  • Guten Kontakt zu nachfolgenden Investoren: Etablierte Investoren kennen sich untereinander. So unterhält BambooVentures enge Verbindungen zu anderen Akteuren, auch zu Investoren, die lediglich in späteren Unternehmensphasen investieren und Interesse haben, gut entwickelte, transparente Unternehmen mit hohem Potenzial frühzeitig zu identifizieren.

Syndizierungen können also einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung von Frühphasenengagements beitragen. Wichtig ist, dass ein besonderes Augenmerk auf die adäquate Struktur und Ausgestaltung gelegt wird.

Gastautor Dipl. Volkswirt Michael Streich ist Mitgründer und Partner von BambooVentures, einer Investment-Boutique für junge Clean- und Smart-Technologies Unternehmen in der DACH-Region.

Qualitätssiegel für Business Angels verliehen

Wien, 19.03.2015. „Business Angels sind unverzichtbare Impulsgeber für die Wirtschaft. Als erfahrene Unternehmer geben sie neben Geld auch ihr Wissen und ihre persönlichen Netzwerke an die nächste Generation weiter“, stellte Alfred Harl, Obmann des Fachverbandes Unternehmensberatung und Informationstechnologie (UBIT) der Wirtschaftskammer, gleich bei der Begrüßung fest. Gestern Abend lud die incite, die Qualitätsakademie seines Fachverbandes, zur feierlichen Verleihung des Titels „Certified Business Angel (CBA)“ ins Hotel Sacher. Das Zertifikat verliehen bekamen (Foto von rechts) Christian Vogrinec, Gründer der Grazer Value Impact Consulting, Otmar Kühner vom Science Park Graz, Carlos Fernandez de Retana vom INiTS Gründerservice und der mehrfache Unternehmensgründer David Dietrich. Die vier Manager hatten sich in einem sechs Module umfassenden Kurs beim Business Angel Institute erfolgreich auf die Prüfung vorbereitet. Anschließend zur CBA-Urkundenverleihung lud der CMC Masters Club zum Austausch mit Außenminister Sebastian Kurz ein, der unterhaltsam über seinen Werdegang und über aktuelle Herausforderungen in der Außenpolitik erzählte.

„Wir haben gemeinsam mit einem internationalen akademischen Beirat und der incite die Zertifizierung ‚Certified Business Angel (CBA)‘ entwickelt, um die Kompetenzen und Erfahrungen von Business Angels gegenüber Startups transparent zu machen und die Entwicklung der gesamten Szene voranzutreiben. Wir wollen mit unserem Programm neben etablierten Business Angels auch die heranwachsende Investorengeneration ansprechen und sie umfassend auf diese verantwortungsvolle Aufgabe vorbereiten“, erklärte Berthold Baurek-Karlic, Mitgründer des Business Angel Institute. „Insgesamt spielen alternative Finanzierungsformen und Angel-Investments für die Unternehmensfinanzierung und damit für die Wirtschaft eine immer wichtigere Rolle. Denn gerade Startups können zu Beginn nur unzureichend auf Kredite von Banken zurückgreifen. Business Angels schließen diese Finanzierungslücke und leisten damit einen gesamtwirtschaftlich enorm wichtigen Beitrag“, ergänzte Business Angel Institute Präsident Herwig Rollett.

 

Familienunternehmen am digitalen Scheideweg

Das digitale Zeitalter lässt traditionelle Geschäftsmodelle zerbrechen und rasend schnell neue entstehen. Was die digitale Revolution für Familienunternehmen und Startups bedeutet und ob sie davon sogar profitieren können, ergründete am 22. Jänner ein Workshop der Privatbank Gutmann in Kooperation mit dem Business Angel Institute. Bei der Podiumsdiskussion teilten Florian Selch, Geschäftsführer von Morawa Cargoe Logistics und Gründer der Morawa4Future Group sowie Michael Ströck, Gründer von KochAbo.at, ihre Erfahrungen.

 

NASA-Forscher wird Unternehmer
Vor rund 60 Investoren, Unternehmern und Managern sprach Selch über die sich rasant verändernden Rahmenbedingungen für Morawa: “Wenn Buchhandlungen zusperren und immer weniger gedruckte Zeitungen und Zeitschriften abonniert werden, dann trifft das auch uns als Presse- und Buchvertrieb.” Florian Selch, dessen Vater Emmerich Selch bereits in dritter Generation das Traditionsunternehmen führt, reagierte auf diese Umwälzungen mit innovativen Erneuerungen im Logistikunternehmen und trug entscheidend zu einer innovationsfreundlicheren Unternehmenskultur bei. Dabei interessierte sich der ehemalige Wissenschaftler ursprünglich gar nicht für das “Business”. Das änderte sich erst, als er für die NASA als “Space Research Scientist” arbeitete. Das Forschungszentrum der NASA befindet sich nahe dem US-amerikanischen Startup-Mekka Silicon Valley und so kam der studierte Molekularbiologe in Kontakt mit der dortigen Gründerszene. Selch faszinierte die enorme Kraft und Geschwindigkeit mit der Innovationen im Silicon Valley vorangetrieben werden. Aus dieser Begeisterung heraus wurde er später selbst als Business Angel aktiv.

 

Auf der Suche nach Innovation
Zurück in Österreich gründete er die Morawa4Future Group. Ziel der Gruppe ist es, neue Geschäftsfelder zu finden, die das dichte Vertriebsnetzwerk von Morawa optimal ergänzen. 2013 beteiligte sich das Unternehmen an KochAbo.at. KochAbo kreiert Rezepte und liefert sie gemeinsam mit den passenden Lebensmitteln zu den Kunden nach Hause aus. Morawa übernimmt dabei die Auslieferung der Boxen im Zuge der Zeitungs- und Zeitschriftenzustellung. “Damit kann KochAbo als einziges Unternehmen österreichweit eine flächendeckende Lebensmittelzustellung garantieren”, erzählte KochAbo-Gründer Michael Ströck. Als Sohn der Großbäcker-Familie Ströck trägt er das unternehmerische Gen in sich, wobei das Unternehmen auf sehr ungewöhnlichen Wege entstand: Ein Investor des Inkubator i5invest kontaktierte ihn und gemeinsam überlegten sie, welche bestehenden Geschäftsmodelle gut ins Internet übertragbar wären. Es war schlussendlich eine Mischung aus analytischem Vorgehen und geschäftlichen Instinkt, die zu KochAbo führte. Dabei hatte Ströck anfangs mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen: “Der Markt für Lebensmittelzustellung war de facto nicht vorhanden, damit auch keine Logistik und auch keine Stimulation der Nachfrage. Wir hatten nicht das Problem von zu viel Konkurrenz, sondern von zu wenig!” Doch auch die Finanzierungsmöglichkeiten seien in Österreich ein Problem: “Es tut sich zwar sehr viel, aber die Startup-Szene in Österreich ist sicher noch in den Kinderschuhen.”

 

Startup-Investment sind aufwendig
Berthold Baurek-Karlic, Moderator des Abends, Managing Partner von Venionaire Capital und Mitgründer des Business Angel Institutes, sieht ein Problem in den geringen Erfahrungen mit Angel bzw. Venture Capital Investments: “Der Wille und das Geld zu investieren sind da, aber für institutionelle Investoren ist Venture Capital noch nicht transparent genug. Das Management, die Strategie und die abgebildeten Prozesse müssen sehr hohe Standards erfüllen. Bei Venture Capital geht es darum die richtigen Technologien zum richtigen Zeitpunkt in ein Portfolio zu holen und in Folge sehr schnell zu entwickeln. Einzelne Exits werden gerne als Referenz für besondere Leistungen aufgezeigt, aber bei einem Venture Capital Fonds kommt es darauf an, wie gut das gesamte Portfolio gemanagt wurde – das betrifft einerseits den Verkauf der besten Firmen, aber auch ein solides Risikomanagement für all jene Firmen die unter den Erwartungen geblieben sind. Diese Anforderungen verlangen nach erfahrenen Investmentmanagern und Unternehmern im selben Team, eine Mischung die man selten findet!” Partner von Venionaire und KPMG haben deshalb gemeinsam einen Investorenclub (www.superangels.club) gegründet, der genau diese Erwartungen erfüllt.

Professionell investieren als Business Angel

Professionelle Frühphasen-Investoren sind entscheidend für die Entwicklung eines Startup-Ökosystems, wirken sie doch wie ein Düsenantrieb für junge Unternehmen, indem sie neben Kapital auch ihre Erfahrung und ihr Netzwerk einbringen. Umgekehrt finden Investoren in Österreich sehr attraktive Beteiligungsmöglichkeiten vor, nachdem ein überschaubares Angebot an Wagniskapital auf eine stark wachsende Nachfrage trifft. Zudem verfügt Österreich über zahlreiche Talente, einen sicheren Rechtsrahmen und großzügige öffentliche Förderungen – warum also gibt es nicht mehr Frühphasen-Investoren?

 
Hohes Spezialwissen gefordert
Ein Grund ist die Komplexität solcher Investments und die damit verbundenen hohen Anforderungen an Wissen und Fähigkeiten. Selbst erfahrene Unternehmer und Gründer, die etwa nach einem Exit investieren wollen, sehen sich plötzlich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Das reicht vom Aufbau eines hochwertigen Dealflows, über die Methodik zum effizienten Durchleuchten und Beurteilen der Startups, bis zum professionellen Monitoring und Management des eigenen Portfolios. Diese Grundlagen werden jedoch weder an Universitäten noch in anderen Bildungseinrichtungen umfassend vermittelt.
 
Lehrgang für professionelle Angel-Investments
In diese Lücke stoßen wir mit unserem sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf das Format runderneuerten Early Stage Investment Lehrgang vor. Besonderes Augenmerk wurde auf die größtmögliche Entscheidungsfreiheit gelegt, wie Herwig Rollett, Präsident des Business Angel Institutes, erklärt: „Uns ist die Mitbestimmung der Teilnehmer sehr wichtig. Das fängt bei der Auswahl der Präsenz-Termine für unsere vielbeschäftigte Zielgruppe an und geht bis zur Abstimmung über konkrete Praxisbeispiele, mit denen wir das vermittelte Wissen nochmals durchspielen.“ Das Kursprogramm gliedert sich in zwei Teile: Im ersten Teil – „Pre-Investment“ – lernen Teilnehmer einen Investmentprozess professionell auf- und umzusetzen, von der Unternehmensbewertung über die Ressourcen- und Finanzplanung bis hin zu wichtigen Terms bei Verhandlungen. Der zweite Teil – „Post-Investment“ – dreht sich um notwendige Schritte nach dem Investment und beinhaltet Übungen und Vermittlung für Methoden für das aktive Portfolio-Management, Business Development, Folgefinanzierungen und dem erfolgreichen Verkauf der eigenen Anteile. Der Lehrgang richtet sich gezielt sowohl an aktive Investoren, die ihr Know-how und ihre Methodenkompetenz weiter verfeinern wollen, als auch Virgin Angels, deren erste Investments noch bevorstehen.