Investition auf der Showbühne

Meistens finden Angel-Deals hinter dem Vorhang statt. Manchmal aber auch sehr öffentlich – etwa wenn ein großer Name über eine Show im Fernsehen investiert. So war das beim Startup Hip Trips, mit dem wir darüber gesprochen haben.

 

 

Wie kam es zu Ihrer Geschäftsidee?

Der Markt ist überflutet von gewöhnlichen Pauschalreisen, die außer Flug und Hotel nichts Besonderes zu bieten haben und sich lediglich in der Preisgestaltung um wenige Euro unterscheiden. Mit Hip Trips möchten wir außergewöhnliche Reisen bieten, welche Hobbys und Interessen von Reisenden in den Mittelpunkt stellen.

 

Wann, wo und warum wurde gegründet?

Hip Trips wurde im März 2013 in München gegründet, um zukünftig all jenen Reisenden eine Anlaufstelle zu bieten, die Erlebnisse und außergewöhnliche Aktivitäten nicht als „Kirsche auf der Urlaubstorte“ begreifen wollten sondern als entscheidenden Grund eine Reise anzutreten.

 

Der Online Travel-Markt ist hart umkämpft. Wo sehen Sie die größten Chancen und Risiken? Wird sich für den Benutzer etwas verändern?

Genauso wie offline ist es online wahnsinnig schwierig, ohne Konzern im Hintergrund massentaugliche Produkte ohne wirkliche USPs anzubieten. Produkte mit starken Unterscheidungsfaktoren und unbesetzte Nischen sehen wir als größte Chance. Eine Gefahr besteht mit Sicherheit darin, sich über den Preis zu definieren und somit in Konkurrenz zu etablierten Schwergewichten zu treten. Wer es schafft, außergewöhnliche Produkte mit einzigartigen Inhalten, maximaler Convenience sowie hohem Individualisierungsgrad anzubieten, hat gute Chancen dauerhaft in dem Segment zu bestehen. Je einfacher, überzeugender und angenehmer dabei die Recherche- und Buchungserfahrung für den Kunden ist, desto besser.

 

 

Sie haben an der TV Show „Die Höhle der Löwen“ teilgenommen. Was hat sich dadurch für Sie geändert?

Die Teilnahme an der Show und das daraus folgende Investment von Jochen Schweizer hatten enorm positive Auswirkungen für uns. Alleine der Auftritt in der Show hat sich aus Marketingsicht mehr als gelohnt – in der Spitze konnten wir während unseres Auftritts 34.000 Unique User gleichzeitig auf unserer Website zählen. Das war ein grandioses Zeichen, weil wir dadurch gemerkt haben, wie stark das Interesse an der grundsätzlichen Idee und den bisher kreierten Produkten ist. Weitere schöne Nebeneffekte waren Presse- und Kooperationsanfragen und viele liebe Worte von Leuten die uns einfach alles Gute wünschen wollten.

 

Die Zusammenarbeit mit Jochen Schweizer ist sicherlich spannend. Was konnten sie aus dieser bisher mitnehmen?

Für uns ist das Investment und ganz allgemein die Partnerschaft mit Jochen Schweizer, seiner Unternehmensgruppe und allen daran Beteiligten bisher ein absoluter Volltreffer. Durch das Engagement haben wir neben dem eigentlichen Investment Zugriff auf umfangreiches Know-how innerhalb der Jochen Schweizer Gruppe. Wir sind räumlich in die Gruppe integriert, haben kurze Wege zu jedem Fachbereich und können dadurch ein unglaubliches Arsenal an Wissen jederzeit abrufen. Die Möglichkeiten um zukünftig und langfristig erfolgreich zu operieren haben sich durch die Show und vor allem das Investment von Jochen Schweizer vervielfacht.

 

Was würden Sie einem Startup nach ihren bisherigen Erfahrungen raten? Worauf sollte man in den ersten 2 Jahren seiner unternehmerischen Tätigkeit achten?

Grundsätzlich möchten wir uns nicht anmaßen, jemandem schlaue Ratschläge zu geben obwohl wir selbst noch nicht dauerhaft im Markt etabliert sind. Gerne möchten wir die Leute aber dazu ermuntern ihre Ideen aufopferungsvoll zu verfolgen und sich auch von Tiefen, Höhen, Rückschlägen, Schulterklopfern und allem anderen was im (Unternehmens-)Leben passieren kann nicht unterkriegen zu lassen. Lösungen gibt es immer, man muss sie nur finden.

𝗙𝗢𝗟𝗚𝗘 𝗨𝗡𝗦 𝗔𝗨𝗙 𝗦𝗢𝗖𝗜𝗔𝗟 𝗠𝗘𝗗𝗜𝗔: