Personal Branding von Investoren und Gründern

Der Begriff „Personal Branding“ wurde erstmals 1997 in einem Artikel “A Brand Called You” von Tom Peters im Fast Magazine verwendet und diskutiert. In diesem Artikel wird erklärt:

“Unabhängig vom Alter, unabhängig von der Position und unabhängig von der Branche in der wir tätig sind müssen wir alle die Bedeutung von Branding verstehen. Wir sind die CEOs unserer eigenen Unternehmen: Me Inc.“

Soziale Medien, Gast-Blogging und viele weitere Plattformen helfen Menschen ihre persönliche Marke online aufzubauen. Personal Branding ist aber nicht nur auf die Online-Präsenz beschränkt. Auf einer Veranstaltung zu sprechen, Menschen „offline“ zu treffen, Bücher zu schreiben und Fachartikel zu verfassen, dienen dazu professionelle „Sichtweisen“ eines Experten und diesen selbst in der Öffentlichkeit zu positionieren.

DIE MARKE ICH

Die besten Fonds und Business Angels haben Zugang zu den besten Deals und bekommen bei diesen auch attraktive Konditionen. Sie haben einen Wettbewerbsvorteil, weil sie nicht nur mit Kapital, sondern auch mit „ihrer Marke“ einen großen Mehrwert (u.a. zusätzliche Reichweite) für Startups mitbringen.

“Wenn ein Gründer genau weiß, was er von Ihnen durch Ihre „Marke“ bekommt, fällt es ihm leichter zu entscheiden, ob Sie zu ihm passen”, sagt Akash Bajwa, früherer VC-Analyst beim Cass Entrepreneurship Fund, einem britischen Risikokapitalfonds, der in wachstumsstarke Unternehmen in der Frühphase investiert.

TOP GRÜNDER HABEN DIE QUAL DER WAHL

„Bei den guten Deals gibt es immer Wettbewerb unter Investoren“, bestätigt Berthold Baurek-Karlic, Generalsekretär des Business Angel Institutes, und Präsident des European Super Angels Clubs.

Heutzutage ist es wichtig eine persönliche Marke zu entwickeln und zu leben. Dies gilt für Gründer als auch Investoren. Für Business Angels ist Personal Branding unserer Erfahrung nach sogar noch wichtiger, da sie Einzelkämpfer sind und nicht so leicht wie Fonds in die Medien kommen. Besonders in der Frühphase, bis hin zur Serie A profitieren stark positionierte Angels von ihrer „Eigenmarke“. Sichtbarkeit führt zu besserem Dealflow, hilft aber auch top Co-Investoren anzuziehen.

Mit mehr als 1.000 Pre-Seed- und Seed-Fonds und etwa 100 Series-A VC-Fonds, die als Top-Tier-Fonds (vgl. Midas List) angesehen werden können, haben Gründer eine große Auswahl an Investoren und die besten Gründer wählen sorgfältig aus mit wem sie sprechen.

Personal Branding

4 POSITIVE AUSWIRKUNGEN VON PERSONAL BRANDING

Personal Branding ist ein Marathon – kein Sprint. Es erfordert jahrelange, harte Arbeit und Geduld. Man kann sich nicht von heute auf morgen „neu erfinden“, man muss die Marke leben und authentisch sein.

Vier Wirkungsgrade von Personal Branding sind besonders signifikant:

1) Reputation:

Personal Branding fördert Ihre Reputation, da die Leute Sie wegen Ihrer Expertise wahrnehmen und Sie dafür respektieren, dass Sie ihnen mit Ihren Vorschlägen helfen. Jede Interaktion mit einem Startup, jede Interaktion mit potenziellen (Co-)Investoren hat einen Einfluss.

2) Branchenbekanntheit:

In Ihrer Branche und Region Bekanntheit zu erlangen, ist das Beste, was Ihnen je passieren kann. Bekanntheit ist nicht gleich Sichtbarkeit oder Erreichbarkeit. Viele der absoluten top-Investoren sind nur sehr schwer direkt zu kontaktieren. Hierfür müssen sie über Ihr Netzwerk Empfehlungen und Weiterleitungen bekommen. Dies kann natürlich auch ein Filter sein der von Privatinvestoren mit Absicht aufgebaut wurde.

3) Wettbewerbsvorteil:

Personal Branding verschafft Ihnen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen und hilft Ihnen die Besten Deals für sich zu „gewinnen“ ,da die Mehrheit der Menschen dazu neigt, Ihnen mehr Vertrauen (und Erfolgswahrscheinlichkeit) zuzuschreiben als anderen.

4) Sie sind Sie selbst:

Personal Branding hilft Ihnen, ihre Werte, ihre Strategie und letztlich die Bedeutung ihrer Wirkung transparent zu machen. Wenn man sie besser einschätzen kann, wird die Qualität der Kontakte automatisch steigen da man vorab besser einschätzen kann, ob man sich mit ihnen identifiziert.

Eine Marke zu werden, die von den Menschen auch erkannt wird, ist nicht so einfach.

Einige wichtige Aspekte sollten Sie kennen, wenn Sie die Marke “ICH” schaffen:

Knüpfen Sie Kontakte zu einflussreichen Menschen in Ihrer Branche deren Leidenschaft mit der Ihren übereinstimmt und folgen Sie ihnen.

  • Beobachten Sie sorgfältig, was sie tun und wie sie es tun.
  • Lernen Sie brillante Köpfe in Ihrem Interessengebiet kennen und kommen Sie ins Gespräch.
  • Fragen Sie aktiv nach Feedback und holen sie sich Tipps proaktiv ein.

Treten Sie lebendigen und relevanten Gruppen auf Social Media-Plattformen bei und teilen Sie Ihre Meinung, wann immer Sie die Gelegenheit dazu bekommen.

  • Seien Sie auf allen möglichen Social-Media-Plattformen präsent, die für Ihre Branche wichtig sind und beginnen Sie Ihre wertvollen Gedanken zu teilen.
  • Das Ziel ist es, eine echte Follower-Basis für sich aufzubauen, die ihnen wirklich gerne folgt da sie eine Bereicherung für sie darstellen.

Erstellen Sie eine eigene professionelle Website und beginnen Sie, originelle und attraktive Artikel zu schreiben welche die Leute gerne lesen und teilen. Bewerben Sie diese Artikel online.

Seien Sie konsequent und veröffentlichen Sie als Gast-Autor oder Speaker (Video) in verschiedensten Publikationsplattformen.

Lassen sie Journalisten wissen wo ihre absolute Expertise liegt und stehen sie laufend für Beiträge oder Kommentare rund um ihre Themenfelder zur Verfügung.

⇒ Bleiben sie dran, bis Sie Erfolg haben!